Europa, quo vadis? – Haltungen | Erste Werkstattwoche zum neuen Thema 2016

In den vier Werkstätten Aktionskunst, Fotografie, Theater und Musik setzen sich vom 13.-19.03. 2016 80 Teilnehmende aus Česká Lípa, Kamienna Góra und Löbau zum ersten Mal im Jahr 2016 mit dem Thema „Europa, quo vadis?“ auseinander. Angesichts tausender Menschen auf der Flucht, die schutzsuchend in Europa ankommen, sind wir heute als Gesellschaften und als Menschen in Europa gefragt, mit dieser Situation umzugehen und eine Haltung einzunehmen. Dem demokratischen Selbstverständnis folgend gilt der Imperativ „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Was aber bedeutet die Würde des Menschen, ein würdiges Leben? Damit stellt sich die Frage nach unserem Verhältnis zu Fremden und nach unseren Werten und normativen Grundsätzen. Wenn wir die Erfahrungen, die wir im Versöhnungsprozess der letzten Jahre zwischen „Tschechen“, „Deutschen“ und „Polen“ gesammelt haben, zu Grunde legen, wissen wir heute, dass es nicht die Deutschen oder die Tschechen und die Polen gibt, sondern wir haben gelernt zu differenzieren, zu kontextualisieren. Aktuell zeichnen sich in Europa neue Zuordnungen ab, in denen Gegensätze betont werden. Fällt Europa in nationalstaatliche Strukturen zurück? Wir erleben im Moment Grenzsicherungen und Grenzschließungen. Das Thema „Europa, quo vadis?“ stellt grundsätzliche Fragen: Wer sind wir? Wie wollen wir in Europa zusammenleben?  Ist Europa ein Kontinent „der Einheit in Vielfalt“, wo die Werte der Freiheit, der Selbstbestimmung, der Demokratie, der Menschenwürde für uns heute in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union ein grundlegendes Gewicht haben und unser Handeln bestimmen?

In der aktuellen Werkstattwoche sind wir im Gespräch zu diesen Fragen, wägen Chancen und Grenzen ab, finden Haltungen und wollen Ihnen diese am Freitag, 18.03.2016 um 20.00 im Begegnungszentrum in Großhennersdorf und im Drei Kulturen Haus Parada in Niedamirow vorstellen.
Der Eintritt ist frei.

Wir freuen uns Sie!

16. März 2016

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